Dienstag, 24. Juni 2014

Update Temporary Foreign Worker Program (TFWP) 20. Juni 2014



Update Temporary Foreign Worker Program (TFWP)20. Juni 2014

Der Teufel steckt im Detail, so sagt man seit Jahrhunderten und das er einen Pferdefuß hat.

Pferdefuss (dieser soll geheilt werden)
 Die Frage bei dem Update des Programms für TFWs ist, wievielte Pferdefüße hat das Programm?
Die nächste Frage ist, wer profitiert mehr von dem neuen Programm, der kanadische Arbeitsuchende oder der ausländische Temporary-Worker (Gastarbeiter)?
Weitere Frage, wie reagieren die Arbeitgeber auf die Veränderungen.
Die nächste Frage ist, was bedeutet dies für junge Menschen, die mit einem der Permits/Visas des Programms IEC für ein Jahr nach Kanada wollen?
Wie das die Chancen von Would-be Immigrants beeinflusst, die als Working Holiday Travellers oder Young Professionals in Kanada sind oder dahin wollen, ist die zentrale Frage für jeden, der einwandern möchte.

Montag, 2. Juni 2014

Business Stories, plus und minus, für Would-be Immigrants und Jobssuche

Hallo,
seit Anfang Januar 2014 sind mir Artikel in den kanadischen Medien aufgefallen, die Berichte über positive Entwicklungen von Companies in Kanada brachten. Das besonders außerhalb der Öl-Industrie in Alberta und sonst wo in Kanada. Bisher kam ich noch nicht dazu darüber zu schreiben, da mein E-Book Canada calling! Kanada ruft 1. Vorrang hatte.

In den letzten Tagen gibt es nun eine sehr düstere Berichterstattung über den Autosektor im Südwesten von Ontario. Dort gingen seit der Rezession 2008 sehr viele Jobs in der Autoproduktion verloren. Nur rund 20 % der über 40.000 Arbeiter sind inzwischen wieder Vollzeit beschäftigt. Aber auch da gibt es Positives zu sehen, wenn man genau hinschaut. Die dort verbreitete Untergangsstimmung ist nun der Anlass über Business in Kanada zu scheiben und was das für positive Auswirkungen für Immigranten haben kann.

Der zukünftige Immigrant, ab 2015, hat einen Arbeitgeber zu finden, der ihn oder ihr 35/40 Stunden pro Woche und einen unbegrenzten (permanent) Arbeitsvertrag anbietet. So die Planung von CIC für die kommenden Jahre. Wegen der zwei Jahreszeiten in Kanada, Winter und Sommer ist sehr oft ein Arbeitsverhältnis nur für die eine oder andere Saison zu bekommen.

Die Firmen kündigen ihren Arbeitern (vom Manager bis zum Helfer) immer sofort, sobald die Aufträge beendet sind oder fehlen. Kommen neue Aufträge herein, dann wird ebenfalls sofort wieder eingestellt. Das heißt, jeder Immigrant sollte genau recherchieren, ob eine Firma einen Arbeitsplatz tatsächlich durchgehend über Jahre garantieren kann oder sie vom auf und ab einer Saison abhängig ist.

Ich stelle nun nur kurz die Companies und deren Businessbereiche vor. Dazu poste ich die Links zu den Artikeln, sodass Ihr Euch darüber bereits informieren könnt. Ausführlich schreibe ich in der nächsten Zeit längere Texte über die einzelnen Stories.

Untergangsstimmung und Licht am Ende des Tunnels.

In Ontario ist Autoindustrie einer der wichtigsten Arbeitgeber für gut bezahlte Jobs. Das ist aber einem Strukturwandel ausgesetzt und darum gibt es die düsteren Berichte über diesen Industriebereich.

The Globe and Mail, Toronto, hat folgenden Artikel veröffentlicht.
The long slow decline of the nation’s industrial heartland
Published Friday, May. 30 2014, 4:10 PM EDT - Last updated Sunday, Jun. 01 2014, 1:12 PM EDT With a pivotal election fast approaching, The Globe and Mail’s Adam Radwanski travels to the Achilles’ heel of Ontario, the southwest. Once the nation’s industrial heartland, it is in an economic tailspin and battling to find a new game plan that will keep its children at home – and reinvent a vital region.

Die Kommentare zu allen Artikel sind ebenfalls sehr lesenswert. Auf meiner Facebook Seite habe ich das  kommentiert:

Hallo - WO SIND DIE JOBS IN DER INDUSTRIE - NICHT MEHR.
Der folgende Artikel in der the Globe and mail, Toronto, beschreibt den Niedergang der Industrie Region im Südwesten von Ontario. Wir kennen so etwas auch aus Deutschland. Für Jüngere, die auswandern wollen, für ältere auch, ist das eine sehr gute Information.
Es erstaunt mich immer wieder, dass in Kommentaren zu solchen Themen fast ausschließlich die Unions (Gewerkschaften) als Schuldige angeprangert werden, danach Politiker aber so gut wie nie die Bosse oder das Top-management.
Da ich gerade die Autobiographie von - Lee Iacocca - (siehe Wiki) gelesen habe, würde ich sagen, dass zu erst das Top-management der Schuldige ist. Iococca war der absolute Top-manager zu erst bei Ford, dann als Retter von Chrysler und genau das ist seine Aussage: Das Management ist schuld.

Das Buch von ihm gibt es via eBay oder Amazon in deutsch und englisch ab 1 Euro. Immer noch lesenswert für the best of the best.


Funny – Lee Iacocca ist italienischer Abstammung, wie auch der neue Boss von Fiat und Chrysler, Sergio Marchionne, der als Kanadier italienische Vorfahren hat. Dass ausgerechnet die beiden Chrysler aus der Krise führten und nun erneut führen – wo Mercedes gescheitert ist – überrascht.

Denn Chrysler ist das Licht am Ende des Tunnels für die Arbeiter der Region Windsor. Marchionne plant dort rund 3 Milliarden Dollar in eine Autofabrik von Chrysler zu investieren, um diese auf den modernsten Stand zu bringen. So wie das auch 2010 nördlich von Detroit mit der Fabrik „Chrysler Group’s Sterling Heights (Mich.) Assembly Plant (SHAP)“ gemacht wurde. „SHAP is now one of Chrysler Group’s largest and most technologically advanced manufacturing facilities.“

Jeder, der in „Manufacturing“ arbeitet, wird erkennen, welche Chancen sich für einen dauerhafte Job in einer solchen Fabrik ergeben können. Die entsprechenden Qualifikationen vorausgesetzt, könnte es dort auch Jobs für Would-be Immigrants aus Deutschland geben. Denn die Qualifikationen, eine solche Anlage zu warten, zu installieren und am Laufen zu halten, haben nicht viele Kanadier.

Die zwei Fotos sind Pressefotos von Chrysler aus der modernisierten Fabrik Sterling Heights Assembly Plant (SHAP).
Robots work on the 2015 Chrysler 200

„ Slated for closure in 2010, SHAP has been completely transformed after receiving a nearly $1 billion investment to build an all-new paint shop and body shop, and retool the assembly line. SHAP is now one of Chrysler Group’s largest and most technologically advanced manufacturing facilities.“

In Ontario werden nun 3 Milliarden investiert und zur Unterstützung hatte Chrysler Canada bei den Regierungen von Ontario und Kanada um einen Kredit von 700 Millionen angefragt.
Robots work on the 2015 Chrysler 200

Inzwischen hat Chrysler den Regierungen mitgeteilt: …that it was no longer seeking the money because the projects were being used as a "political football." Damit dürfte Chrysler unter der Führung von Marchionne die erste Autofirma in Nordamerika der Neuzeit sein, die auf die Hilfe der Regierungen freiwillig verzichtet.

Chrysler withdraws $700M request for aid for 2 Ontario assembly plants Read more:

Weiterer Link

Report paints bleak picture for Ontario auto industry

Overall, the Ontario auto sector is 15 per cent below pre-recession levels in terms of shipments with only 20 per cent of the 43,400 jobs lost having returned.

OK – über die anderen Storys demnächst mehr.
Es geht dabei um Werften und neue Schiffe. Die Zementindustrie in Kanada ist ebenfalls im Schock, weil an der Atlantikküste von Québec eine hochmoderne Zementfabrik entstehen wird. Investition rund 1 Milliarde Dollar. Unfug dafür auch Steuergelder von Quebec als Kredite bereitzustellen sagen die Verbandsvorsitzenden der kanadischen Zementindustrie. Sehr tolles Businesskonzept schrieben die Spezial Interest Magazine der Industrie in Amerika südlich der kanadischen Grenze.

Es ist bei allen Dollar Angaben der kanadische Dollar gemeint: CAD.